- Lewald
- Lewald,1) Fanny, ursprünglich F. Mạrkus, verheiratet Stahr, Pseudonyme Adriana, Iduna, Schriftstellerin, * Königsberg (heute Kaliningrad) 24. 3. 1811, ✝ Dresden 5. 8. 1889, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, der den Namen Lewald annahm; trat 1828 zur evangelischen Kirche über. Lewald erhielt eine für Mädchen damals außergewöhnlich gute Ausbildung. Seit 1844 lebte sie in Berlin als erfolgreiche freie Schriftstellerin, unternahm Reisen, u. a. nach Italien. Unter dem Einfluss der Werke v. a. von L. Börne, K. Gutzkow, H. Heine und besonders George Sand trat sie mit ihren Romanen (»Clementine«, 1842; »Jenny«, 1843) u. a. für bessere weibliche Bildung, die Überwindung der Standesunterschiede, Emanzipation der Juden und für die Demokratisierung der Kunst und Politik ein. Im Bereich der Frauenemanzipation bewahrte sie das kämpferische Moment (»Osterbriefe für die Frauen«, 1863; »Für und wider die Frauen«, 1870).Weitere Werke: Autobiographie: Meine Lebensgeschichte, 3 Bände (1861-62).Ausgabe: Gesammelte Werke. 12 Bände (1871-75).B. van Rheinberg: F. L. Gesch. einer Emanzipation (1990);2) Hans, Rechtswissenschaftler, * Leipzig 29. 5. 1883, ✝ Basel 10. 11. 1963; 1913 Professor in Lausanne, Frankfurt am Main, Köln, Berlin und 1935-53 in Basel. Sein Werk galt v. a. dem Recht der Antike und dem internationalen Privatrecht.
Universal-Lexikon. 2012.